Duality, 2006

Tokio, Japan

Duality ist eine ortspezifische Installation, die für den öffentlichen Raum eines Gebäudekomplexes im Zentrum Tokios gestaltet wurde. Sie ist Teil einer überdachten Passage zwischen einer U-Bahnstation und den angrenzenden Wohn- und Bürogebäuden. Dieser transitorische Raum ist von einem niedrigen Wasserbassin geprägt, eine Art künstlicher Teich. Das Gestaltungskonzept von Duality wurde aus dieser besonderen räumlichen Situation entwickelt. Die Installation erweitert das Zusammentreffen von flüssig (Wasser) und fest (Weg) um ein virtuelles Element, auf dem Boden sich ausbreitende Lichtwellen, und ein physisches Element, nämlich künstlich erzeugte Wellen im Bassin.

Ein 4 x 4 Meter großes, reaktives Feld ist in den Gehweg eingelassen. Es besteht aus monochromen, weißen LED Panels, die mit sandgestrahlten, opalen Glasplatten abgedeckt sind. Wägezellen unter den Glasplatten messen die Position und Energie eines jeden Schrittes und lösen dementsprechende virtuelle Wellen aus Licht aus, die sich um die Schritte herum ausbreiten. Sobald diese Lichtwellen die Kante zum Wasserbassin erreichen, werden sie dort nahtlos von mechanischen Stellmotoren in Wasserwellen übersetzt.

Die Installation Duality verschmilzt mit dem Raum, in den sie eingebracht ist. Sie kommuniziert auf einer intuitiven Ebene mit den Passanten, beeinflusst ihre Alltagserfahrung und lässt sie den Raum bewusst wahrnehmen. Die Installation wird zu einem identitäts­stiftenden Moment für den Ort.