Heimat und Exil, 2006

Jüdisches Museum Berlin

Für die Ausstellung „Heimat und Exil – Emigration der deutschen Juden nach 1933“ im Jüdischen Museum Berlin entwickelte ART+COM eine mediale Installation, die von Verfolgung und Fluchtvorbereitung, von Reisewegen in eine ungewisse Zukunft und vom Neuanfang in einer fremden Welt erzählt.

Dieses komplexe und emotional aufgeladene Thema war über das Ausstellungsstück erfahrbar. Das Exponat zeigte eine Weltkarte aus dem Jahr 1939. 80 Fahnen markierten die Länder, in die deutsche Juden vorzugsweise emigrierten. Auf diese statische Karte wurden nun dynamische Informationen projiziert: Die Besucher*innen konnten an drei Drehknöpfen Länder auswählen und Daten sowie Geschichten in Text-und Bildform abrufen. So wurden sowohl individuelle Schicksale von jüdischen Emigrant*innen nachvollziehbar als auch die Folgen der Verfolgung und Vertreibung deutscher Juden für Deutschland, Europa und für die kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der ganzen Welt.

Das mobile Exponat wanderte mit der Ausstellung anschließend in das Haus der Geschichte in Bonn und in das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig.