Zuschauerterrasse Dock B, 2011

Flughafen Zürich, Schweiz

Im Zuge der Sanierung von Dock B ist auf dem Dach des Gebäudes eine neue, 250 Meter lange Besuchsterrasse entstanden. Konzeptions­ansatz der Freilicht­ausstellung ist die sinnliche Freude und die technische Faszination am Fliegen. Um diese erlebbar zu machen, wurden Medien­installationen und Exponate gestaltet, die informieren, Hinter­gründe vermitteln und Ge­schichten erzählen. Da die Hälfte aller Besuchenden Kinder sind, wurden zusätzlich Inszenierungen speziell für sie entwickelt.

An vier Aussichtspunkten können die Gäste mittels medialer Fernrohre das Flughafengelände beobachten und interaktiv ergänzende Informationen zum Flughafen und dem Flugbetrieb abrufen. Beim Blick durch die Airportscopes können sich Besuchenden Informationen zu den verschiedenen Gebäuden des Flughafens sowie zu den auf dem Flugfeld stehenden und zu Start und Landung rollenden Flugzeuge einblenden lassen. Die Airportscopes werten dazu ver­schiedene Daten aus dem Tower aus, wie zum Beispiel den Boden­radar, um die Position der Flugzeuge in Echtzeit abzubilden. Über das Live-Bild werden Flug­zeug­typ, Ziel oder Herkunfts­ort eingeblendet.

Sechs auf der Terrasse verteilte elektronische Displays zeigen technische Details und Flug­informationen zu den am Dock B parkenden Flug­zeugen an. Auf Glas­tafeln werden Einblicke in den Flug­betrieb vermittelt, so werden zum Beispiel der Start­vorgang eines Flugzeugs und die Codes des Flugfunks erklärt, der über einen integrierten Laut­sprecher mitgehört werden kann.

Von den Rollfeldmarkierungen inspirierte Boden­grafiken fungieren als Leit­system und bilden den atmosphärischen Rahmen für die Installationen. Auf dem Boden sind außerdem die 12 Stationen des Rund­gangs für Kinder mit roten Punkten verortet. Am Eingang der Terrasse bekommen Kinder ein Spiel- und Lernbuch, das sie auf­fordert, an diesen Stationen aktiv zu werden. Zu den Aufgaben gehören Suchbilder, Rätsel oder Zeichnungen zum Beschriften. Außerdem gibt es einen großen, mit Motiven aus dem Luft­verkehr gestalteten Spielplatz. Aus den grafischen weißen Silhouetten verschiedener Luft­fahr­zeuge „wachsen“ drei­dimensionale Spiel­elemente. Beispielsweise bilden die Dreh­flügel eines Helikopters ein Karussell, die Flügel eines Flug­zeuges eine Wippe und in einem begehbaren Airbus­modell können die Kinder selbst zu Piloten werden.