Timescope, 1996
Berlin
Nicht mehr viel weist auf das monströse Bauwerk hin, das 30 Jahre lang die Berlin teilte. Das timescope ist entwickelt worden, um für Besuchende und auch Berliner*innen einen Blick in die Vergangenheit zu ermöglichen: Wie sah das Stadtbild damals aus als sie noch durch eine Mauer in Ost und West geteilt war? Und wie hat es sich über die Zeit verändert?
Die timescopes sind an zentralen Orten des Mauerverlaufs installiert und ermöglichen eine Reise in die Vergangenheit dieser Orte. Durch Schwenken des timescopes kann eine bestimmte Perspektive sowie eine zeitliche Periode ausgewählt werden. Das aktuelle, reale Bild des Ortes wird mit historischen Bildern und Filmen positionsgenau überlagert. Der Einsatz von Renderings veranschaulicht zusätzlich, wie der Ort in Zukunft aussehen könnte. Eine an das timescope angeschlossene Kamera nimmt in regelmäßigen Abständen Bilder auf und integriert diese in das System. Dadurch erweitert sich das timescope laufend.
Neben der vandalismussicheren und wetterfesten Version für den Einsatz im Freien wurde für das Berliner Museum für Naturkunde eine Variante für den Innenraum entwickelt: das Juraskop. Besuchende können die sieben Saurierskelette in der zentralen Halle durch das interaktive Fernglas betrachten. Beim Fokussieren eines Dinosauriers erwacht dieser zum Leben. Die Umgebung verwandelt sich in eine Urzeit-Landschaft. Der Dinosaurier beginnt, sich in ihr zu bewegen, zu fressen und zu jagen.
timescope und Juraskop sind eine gemeinsame Entwicklung von ART+COM und büro+staubach (Produktdesign).