Corian Lights, 2006
EnBW Hauptsitz, Berlin
Der Energiekonzern EnBW betreibt am seinem Berliner Standort eine Galerie für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Zentrales gestalterisches Element des Raumes, den auch Passanten durch die Glasfassade einsehen können, ist eine lang gestreckte, geschwungene Medienwand. Je nach Anlass interpretieren verschiedene Bespielungen das Thema Energie.
In die weiße Corianwand sind von hinten LEDs eingelassen. Im ausgeschalteten Zustand sind sie von vorne nicht sichtbar, eingeschaltet scheinen die LEDs durch die Wand, die dadurch von einem architektonischen Objekt zu einer raumgreifenden filmischen Oberfläche wird. Für diese Medienwand wurden verschiedene autoaktive Bespielungen entwickelt, die das Motiv der Raumarchitektur aufgreifen und aus fließenden, abstrakten, organischen Formen bestehen. Der Partikelfluss visualisiert Energie als gestaltende Kraft.
Speziell für die Eröffnung der Galerie wurde eine interaktive Anwendung umgesetzt. Besuchende können mittels eines Mikrofons Energie auf die Wand übertragen: Je nachdem, wie laut sie hineinsprechen, entstehen unterschiedliche Formen, die über die gesamte Wand fließen. Zusätzlich ist für Konzerte eine reaktive Bespielung entstanden: Töne werden synästhetisch in Form und Farbe auf die Wand übersetzt.
Die Bespielungen sind komputativ gestaltet, so dass sich eine theoretisch unendliche Fülle an dynamischen Sequenzen innerhalb eines vordefinierten Spektrums generiert. Die sich so immer wieder verändernden Formen beeinflussen die atmosphärische Wirkung und damit das sinnliche Erleben des Raumes. Sie bilden eine fließende, visuelle Landschaft, die die Galerie in den Stadtraum hinaus erweitert und ihr eine visuelle Identität verleiht.