Dauerausstellung Futurium, 2019

Futurium, Berlin

Auf 3000qm präsentiert sich im Futurium eine umfassende Ausstellung, die in drei „Denkräumen“ zur intensiven und partizipativen Auseinandersetzung mit Zukunftsentwürfen einlädt. Das komplexe Wissen und miteinander konkurrierende Ideen für die Zukunft werden über einen Mix aus analogen und digitalen Medien zugänglich gemacht. Die drei Denkräume und der auf sie einstimmende Ausstellungsauftakt unterscheiden sich gestalterisch und atmosphärisch stark voneinander.

Im „Denkraum Natur“ scheint eine organisch wirkende, mehrteilige und generative Raumarchitektur aus Holz aus dem Boden zu wachsen. Um sie gruppieren sich verschiedenste Denkansätze, wie der Mensch besser im Einklang mit der Natur leben und von ihr lernen kann. Sie ist eine von mehreren Installationen, die die Zukunft bildnerisch vermitteln:

Wie ein Wirbelsturm dreht sich eine raumgreifende Installation über der Treppe zur Ausstellung nach oben. Das Raumbild steht für die expotentiale Entwicklung, mit der sich globale Prozesse wie der Anstieg des CO² Ausstoßes oder das Bevölkerungswachstum in den letzten 200 Jahren vollziehen.

Der unsichtbare, ständig wachsende Datenraum, der uns umgibt und zu dem wir beitragen, ist in einer begehbaren Licht-Klang-Installation erlebbar. Die globalen Datenströme sind künstlerisch in eine Lichtchoreografie übersetzt, die sich über Spiegelungen in die Unendlichkeit fortsetzt.

Der „Denkraum Technik“ untersucht die Möglichkeiten, die neue Technologien zur Zukunftsgestaltung bieten, und setzt sich durch seine „sachliche“ Ästhetik, mit hinterleuchteten weißen Wänden und vielfältigen Medienstationen deutlich gegen die beiden anderen Ausstellungsbereiche ab. In diesem Denkraum können Besuchende mit einer Augmented Reality App einen Blick in die Zukunft der Arbeit, der Städte und des Konsums werfen. Mit ihr werden animierte Zukunftsszenarien als virtueller Layer über dreidimensionalen Raummodellen sichtbar.

Der „Denkraum Mensch“ beschäftigt sich mit der Frage, wie wir Menschen durch ein verändertes Verhalten unsere Zukunft positiv beeinflussen können. Mit seinen kleinen „Häusern“, vielen Sitzflächen und partizipativen Angeboten mit Medien wie Stiften, Papier und Kreide bietet er Platz und Gelegenheit zum gemeinsamen und analogen Ausprobieren.

Mit einem Token-Armband können Besucher*innen an zahlreichen Stationen in der Ausstellung Zukunftsentwürfe bewerten und Wissenswertes zu einzelnen Themen sammeln. Am Ende des Ausstellungsbesuches setzt es eine riesige „Zukunftsmaschine“ in Bewegung, die eine individuell bedruckte Karte ausgibt, mit der Besucher*innen sich nach dem Ausstellungsbesuch über ein Webinterface in ihre bevorzugten Themen vertiefen können.

Ausstellungsgestaltung: ART+COM Studios und Schiel Projektgesellschaft mbH
Projektleitung: Schiel Projektgesellschaft mbH
Mediengestaltung: ART+COM Studios
Ausstellungsgrafik: Polygraph Design
Licht: Studio Dinnebier
Generalübernehmer: ART+COM AG
Auftraggeber: Futurium gGmbH