Museum für Naturkunde, 2007

Berlin

ART+COM verantwortete als Generalplaner die Neugestaltung von vier Ausstellungssälen im Museum für Naturkunde und die neuen Medien darin. Interaktive Installationen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung und erlauben einen spielerischen und vertiefenden Zugang zum Informationsreichtum des Museums.

Im größten Saal des neugestalteten Bereichs findet sich die „Welt im oberen Jura“ mit sieben großen Saurierskeletten und dem Original der Archaeopteryx lithographica. Hier stehen auch sieben Jurascopes. Beim Blick durch die medialen Fernrohre, wachsen den Skeletten Muskeln und Haut, dann werden die Saurier in ihre natürlich Umgebung versetzt und beginnen, sich in ihr zu bewegen.

Im dem sich anschließenden Saal „System Erde“ werden die Prozesse thematisiert, die das Erscheinungsbild der Erde geprägt haben und immer noch prägen. Im Mittelpunkt des Saals steht ein Globus von 3 Metern Durchmesser, umfahren von einem großformatigen Bildschirm. Darauf laufen Informationfilme zu den Themengebieten des Saals, wie z.B. Vulkanismus, Artenbildung oder Plattentektonik.

Auf der Liegefläche im Treppenhaus gehen die Besucher*innen mit Film und Sound auf eine Reise durch Zeit und Raum: Zuhause im Kosmos besteht aus einer großen runden Projektionsfläche, die sich von der höchsten Stelle des Treppenhauses den Besuchenden entgegensenkt. Der darauf projizierte Film erzählt von der Entstehung des Universums, beginnend mit dem Urknall. Die Rückfahrt der Projektionsfläche startet von der Erde aus und geht über den Mond, das Sonnensystem und die Milchstraße in die Weite des Alls.

Das Leitthema im letzten neuen Saal lautet „Evolution entdecken“. Das erlaubt ein interaktiver Medientisch, auf dem Besucher*innen Fragen zu Tiergruppen oder einzelnen Tieren auswählen können. Wird eine Frage berührt, erscheint die Antwort als Text, Bild und Film.

Die interaktiven Dynamischen Legenden sind das wiederkehrende Kommunikationsmedium in sämtlichen Ausstellungssälen. Sie präsentieren vertiefende Informationen zu den Exponaten, die die Museumsbesucher*innen je nach individuellem Interesse explorieren können.