Qurator, 2018-2022

Immer mehr mediale Inhalte müssen in kürzester Zeit für verschiedenste Geräte aufbereitet werden. Damit erhöht sich das Informationsmanagement für Kuratierende und Medienverantwortliche dramatisch. Wissensarbeitende müssen sich der Herausforderung der rasant steigenden Menge an digital verfügbaren Informationen stellen und neue Wege finden, diese effizient zu strukturieren und gewinnbringend einzusetzen.

Im Forschungsprojekt Qurator arbeitet ART+COM Studios zusammen mit neun weiteren Unternehmen und Forschungseinrichtungen an intelligenten Lösungen zur Unterstützung von Wissensarbeitenden.

ART+COM baut in Qurator auf die Forschungsergebnisse des Vorgänger-Projektes Digitale Kuratierungstechnologien auf und entwickelt für die Kuratierung von Ausstellungen innovative Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Einen interdisziplinären und nutzenden-zentrierten Design-Ansatz verfolgend steht für uns die Usability der entwickelten Technologien im Vordergrund.

Ein erster und wichtiger Schritt im Kuratierungsprozess ist die Ergründung und Strukturierung eines Themas. Unser primäres Interesse liegt daher auf der Entwicklung von Tools, die nicht nur die Recherche von Textinhalten, sondern auch von Medienformaten wie Bild, Bewegtbild, 3D-Modellen oder gesprochener Sprache erleichtern. Diese Verfahren sollen außerdem das Wissen aus externen Quellen nutzen, um eine semi-automatische Generierung und Klassifikation von Ontologien zu ermöglichen.

Doch nicht nur „klassische“ Medieninhalte dienen uns als Untersuchungsgegenstand, auch immersive Verfahren finden im Qurator-Projekt Berücksichtigung. Obwohl die Grundkonzepte von Augmented und Virtual Reality seit Jahrzehnten existieren, sind die Technologien erst seit kurzer Zeit für Anwendungen in der Praxis reif genug. ART+COM untersucht den Einsatz von VR und AR zur Unterstützung von manuellen Kuratierungsfunktionalitäten in einem weiteren Arbeitsschritt. Die entwickelten Verfahren sollen in eine Toolbox für den Umgang mit interaktiven Multimedia-Inhalten integriert werden, die alle Phasen im Kuratierungsprozess unterstützt.

Wir nutzen die gewonnenen Erkenntnisse, um “smarte”, auf KI basierende Exponate zu entwickeln, die Besuchenden in Museen, Besucherzentren, Showrooms oder Ausstellungen multimediale Inhalte personalisiert und kontextualisiert vermitteln können.

Die von uns entwickelten Tools und Verfahren zielen auf eine kommerzielle Verwertung im Anschluss an das Forschungsprojekt ab und bauen unsere Expertise in der Konzeption und Realisierung von innovativer, partizipativer und individualisierter Kommunikation in Ausstellungen aus.

Qurator wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.