Reactive Sparks, 2008
München
Reactive Sparks war ein temporäres Kunstwerk auf sieben LED-Stelen, die auf einem Grünstreifen auf dem Mittleren Ring, der verkehrsreichsten Straße Münchens, standen. Reactive Sparks übersetzte Bewegungsenergie in Licht.
Es „reflektierte” den nicht abreißenden Strom vorbeifahrender Autos und visualisierte die von den Fahrzeugen abgegebene Energie. Jedes Fahrzeug wurde mittels eines Kamera-Tracking-Systems erfasst und löste eine Lichtwelle auf den Stelen aus. Die Wellen folgten den Fahrzeugen in Echtzeit über die gesamte Länge der Installation von mehr als 70 Metern. Der andauernde Lichtfluss symbolisierte die Energie und Aktivität dieses speziellen Raumes.
Reactive Sparks funktioniert wie ein visuelles „kollektives Gedächtnis“. Die Lichtwellen summieren sich analog zu der im Laufe des Tages stetig wachsenden Zahl vorbeifahrender Autos. Am Morgen noch sanfte Wellen werden gen Abend zu einem Lichtgewitter.
Die Interaktion von Kunstwerk und unmittelbarer Umgebung stellt eine direkte Verbindung zwischen den Autofahrenden und dem Ort her. Im Vorbeifahren konnte man erkennen, dass man eine Lichtwelle auslöste. Dies schuf eine gesteigerte Aufmerksamkeit für den Ort und seine Problematik: den nicht abreißenden Verkehr. Die eigene Bewegung wurde Teil des Kunstwerks und wies einen damit auch als Verursachende des Problems aus.
Reactive Sparks war eine Auftragsarbeit für Osram, München.