Salz weltweit, 2010

Deutsches Salzmuseum, Lüneburg

Das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg hat seine Ausstellung modernisiert und das didak­tische Präsen­tations­spektrum mit einer inter­aktiven Inszenierung ergänzt. Die Installation Salz weltweit bildet den Abschluss des atmo­sphärisch inszenierten Museums­rund­gangs in der still­ge­legten Saline. Besuchende können an dem Medien­tisch Salz­gewinnungs­stätten rund um den gesamten Globus erkunden.

Auf der projizierten Welt­karte sind 34 berüh­rungs­sensitive Salz­kristalle platziert, die ausge­wählte Salz­ab­bau­gebiete weltweit symbolisieren. Entsprechend der in den Gebieten geförderten Salz­menge rieseln konti­nuierlich virtuelle Salz­partikel aus den Kristallen über die schwarze Tisch­ober­fläche. Sie diffun­dieren in die Meere und fließen mit den wichtigsten Meeres­strömungen.

Wird einer der Kristalle berührt, beginnt dieser zu leuchten und die Salz­körnchen fließen zu einem Info­fenster zusammen. Über dort gezeigte Bilder, Texte und Filme können die Salinen und Salz­minen erkundet werden. Bei Führungen erläutert ein Besucher­guide an der Installation Wissenswertes rund um die Salz­ge­winnung. In einer zehn­minütige Sequenz sind sechs unter­schiedliche Themen wie z.B. der Salz­ver­brauch in einzelnen Wirtschafts­sektoren aufbereitet.

Die auf den Tisch projizierten Inhalte werden komputativ in Echt­zeit generiert. Algorithmische Para­meter beschreiben das Verhalten der Salz­partikel, sodass sie sich scheinbar autonom und jedes Mal etwas anders über die Tisch­ober­fläche bewegen. Damit erlebt jede*r Besucher*in die Installation individuell.