Symphonie Cinétique – The Poetry of Motion, 2013
MADE, Berlin
Symphonie Cinétique – The Poetry of Motion ist eine kinetische Komposition, die die poetische Synergie von Musik und mechanischer Bewegung im Raum ausschöpft. Sie entstand in einer intensiven Kollaboration zwischen dem isländischen Musiker Ólafur Arnalds und Joachim Sauter/ ART+COM.
Im Zentrum des Projektes stehen vor allem die Wechselwirkungen und Interaktionen dreier Elemente: Reflexion, Klang und Bewegung. Die Symphonie Cinétique setzt diese Elemente in narrative Beziehungen zueinander und bringt die ihnen innewohnende, nahezu mystische Harmonie hervor. Das Ergebnis ist ein Gesamtkunstwerk, eine einzigartige Erfahrung im Raum. Bei der Ausstellungseröffnung performte Ólafur Arnalds die Symphonie Cinétique live an Piano und Tablet.
Die Symphonie Cinétique bringt fünf Kinetiken zusammen, die im Laufe der letzten fünf Jahre bei ART+COM entstanden sind. Sie sind Modelle und Prototypen großformatiger kinetischer Installationen, die in dieser Zeit realisiert wurden. Damit ist das Ausstellungsprojekt im MADE auch eine Art Retrospektive auf ein besonders inspirierendes Kapitel gestalterischer Arbeit.
Teile der Symphonie Cinétique sind folgende Arbeiten:
Delta Phi basiert auf dem Prinzip der Kaustik, der Art und Weise wie Wasser Licht reflektiert. Die Oberfläche wurde komputativ gestaltet und aus einer Chromplatte gefräst. In sie sind griechische Buchstaben kodiert, die im Raum lesbar werden, wenn Licht auf die Chromplatte gerichtet wird. Das Zeichen Phi steht für Lichtfluss, Delta für Wandel und Bewegung.
Resonance ist eine kinetische Installation, die aus Licht, Bewegung und einem Spiegelkörper besteht. Ihr komplexes Bewegungsmuster ist in die Hardware kodiert. Die abstrakte, fließende Lichtarchitektur wird eins mit dem sie umgebenden Raum, erweitert und dynamisiert ihn.
Infinite Cube ist eine räumlich konzentrierte und gleichzeitig expansive kinetische Installation. 25 Metallkugeln folgen einer komputativ gestalteten Choreografie, nach der sie abstrakte räumliche Formen bilden, die fließend ineinander übergehen. Der eigentlich klar begrenzte Raum der Installation setzt sich durch eine optische Illusion ins Unendliche fort. Das komplexe Zusammenspiel von realem und gespiegeltem Raum wird noch um die Präsenz der Betrachtenden erweitert, die sich in der Installation spiegeln.
Die Installation Tri besteht aus spiegelnden Dreieckselementen, die sich vertikal und über zwei Achsen bewegen und so eine komplexe Choreografie ausführen: fließende und scheinbar schwebende dreidimensionale Strukturen. Diese Dynamik wird von gerichtetem Licht unterstützt, welches ein intensives Zusammenspiel von Reflexion und Schatten im Raum erzeugt.
Die kinetische Skulptur Manta Rhei verbindet choreografiertes Licht und physische Bewegung. In ihr verschwimmen die Grenzen zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen, dem Lebendigen und dem Unbelebten. Manta Rhei kann eine Palette von Bewegungsmustern ausführen, die von harmonischen bis zu aufgeregten Bespielungen reicht. Dieses veränderliche Verhalten lässt den Eindruck eines lebendigen, quasi autonomen Objektes entstehen.
MADE ist eine kreative Plattform für Kunstschaffende unterschiedlicher Disziplinen im Herzen Berlins.
Mit Unterstützung von MKT AG, Olching und Selux AG, Berlin.