Virtuelle Archäologie – Antikes Niltal VR und Troia VR, 2001–2003
Mit Niltal VR und Troia VR entstanden zwei skalierbare Arbeitssysteme für die Archäologie, die mit einer intuitiven Benutzeroberfläche ausgegattet sind. Sie sind sowohl als mobile Systeme bei den Ausgrabungen vor Ort als auch als High-End-Präsentationssysteme für Museen und Ausstellungen einsetzbar.
Auf der Grundlage archäologischer Funde, Satellitenbildauswertung und Laservermessung wurden sowohl das antike Troia als auch ausgewählte Stätten des antiken Ägyptens als detailgetreue, dreidimensionale virtuelle Modelle rekonstruiert. Mit den Systemen können Benutzende eine Raum- und Zeitreise in die rekonstruierten Epochen unternehmen. Der datenbankunterstützte Zugriff auf eine Vielzahl archäologisch relevanter Informationen ermöglicht es, Fundstücke am Ort ihrer Entdeckung in Bild und Text zu erklären. Die Reichhaltigkeit der Systeme liegt auch in der Verknüpfung wissenschaftlicher Fakten, daraus abgeleiteter Theorien und populärwissenschaftlicher Darstellungen.
Beide Projekte wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (BMBF). Das Projekt Antikes Niltal VR wurde unter der Federführung von ART+COM in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut in Kairo realisiert. Im Falle von Troia VR trugen als Partner das Troia-Projekt des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen, das Deutsche Archäologische Institut, Abteilung Kairo (Berlin und Kairo), und die IXL AG zum Projekt bei.