Terravision, 1994
Terravision ist eine virtuelle Abbildung der Erde, die auf Satellitenbildern, Luftaufnahmen, Höhen- und Architekturdaten basiert. Es dient als System zur räumlichen Organisation und für räumlichen Zugang zu Informationen.
Nutzer können sich stufenlos von der Gesamtansicht der Erde bis hin zu hoch aufgelösten Abbildungen von Gebäuden und Objekten navigieren. Zusätzlich zu der fotorealistischen Darstellung der Erde bietet das System eine Vielzahl von zuzuschaltenden Informationsebenen und ermöglicht neben der räumlichen auch die zeitliche Navigation.
Mit Terravision ist zum ersten Mal die Visualisierung und die vollkommen freie Navigation innerhalb eines unendlich großen Datenraums möglich geworden. Die hierfür notwendigen Daten sind dezentral auf Servern weltweit verteilt.
Als Schnittstellen für die Navigation dienen drei Module: ein großer Globus zur Steuerung des Planeten, eine 3D-Maus, die einen Flug über die virtuelle Erde ermöglicht und ein Touchscreen zur Interaktion mit dargestellten Objekten und Informationsebenen.
Der Zeit weit voraus, ist Terravision sowohl Vorläufer von Google Earth als auch die Verwirklichung der Idee „Earth“ aus Neal Stephensons Roman „Snow Crash“.
Das Projekt wurde von Deutsche Telekom Berkom GmbH gefördert.